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Welcher Wandbaustoff ist der Beste?
10 Kriterien, die Bauherren beachten sollten

Wer bauen will, sollte sich frühzeitig mit der Frage nach dem geeigneten Wandbaustoff befassen. Denn die Wandkonstruktion ist eine endgültige Endscheidung, die nachträglich nicht mehr geändert werden kann. Jedes Material verfügt über spezielle Eigenschaften wie etwa bei Brand- und Schallschutz, Wärmedämmung und -speicherung, Luftdichtheit, Feuchteverhalten oder Schutz vor Elektrosmog. Entscheidend sind auch baubiologische Kriterien sowie die Erfahrung im Umgang mit den Baustoffen, nicht zuletzt um das Risiko von Bauschäden zu reduzieren.

Der Ziegel ist der mit großem Abstand am häufigsten verwendete Wandbaustoff. Jedes zweite Haus wird aus Ziegel gebaut. Er verfügt über hervorragende bauphysikalische Eigenschaften und ist vor allem wegen seiner hohen Wärmedämmfähigkeit sowie seines Brandschutz- und Feuchteverhaltens der ideale Baustoff für Außen- und Innenwände. Ohne zusätzliche Wärmedämmmaßnahmen ist eine Außenwand auch von ihren raumklimatischen Eigenschaften her sehr zu empfehlen, zumal Ziegel frei von Schadstoffen sind und hohen Schutz vor Elektrosmog bieten.

Kalksandstein ist ebenfalls ein besonders umweltverträglicher Mauerstein. Er überzeugt durch sehr guten Brandschutz und Schallschutz. Aufgrund der schlechten Wärmedämmeigenschaften kann er nicht ohne zusätzliche Dämmschichten für Außenmauerwerk verwendet werden. Das Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems führt nicht grundsätzlich zu Verschlechterungen beim Schallschutz. Entscheidende Faktoren sind das vorherrschende Lärmspektrum und die Resonanzfrequenz des Wärmedämmverbundsystems.

Porenbeton bietet eine ausgezeichnete Wärmedämmung und guten Brandschutz. Da die Wasseraufnahmefähigkeit durch die vielen Poren extrem hoch ist, sollte bei Außenwänden ganz besonders auf eine handwerklich gute wasserabweisende Putzausführung geachtet werden. Dies gilt vor allem an erdberührenden Stellen, da sich Porenbeton bei stehendem Wasser wie ein Schwamm voll saugen kann. Die Folge wäre eine deutliche Verschlechterung der Wärmedämmung. Ziegel und Kalksandstein haben gegenüber Porenbeton eine größere Wärmespeicherfähigkeit und sorgen für einen besseren Temperaturausgleich.

Die Stärken von Beton liegen aufgrund der hohen Rohdichte vor allem beim Schall- und Brandschutz sowie der Wärmespeicherfähigkeit. Um jedoch eine gute Wärmedämmung erzielen zu können ist eine zusätzliche Außendämmung erforderlich. Obwohl Beton zum größten Teil aus natürlichen Stoffen besteht, ist er durch den Zusatz von allergenen Stoffen wie Zement oder Fließmitteln ist Beton für den Haus- oder Wohnungsbau aus baubiologischer Sicht nur bedingt zu empfehlen.

Bims und Blähton sind am wenigsten verbreitet. Sie verfügen zumeist über gute bauphysikalische Eigenschaften. Nachteil beider Baustoffe sind die höheren Schwindeigenschaften, die zu Putzschäden führen können.

Für ein ökologisches Haus, das nach Grundsätzen des giftfreien und gesunden Wohnens erstellt wird, ist natur belassenes Holz für den Innenausbau besonders geeignet. Voraussetzung hierfür ist, dass das Holz mit keinerlei chemischen Mitteln behandelt wurde. Die natürlichen positiven Eigenschaften können durch falsche Behandlung sogar ins Negative verkehrt werden. Wandkonstruktionen massiver Holzhäuser bieten gute Wärmedämmung und Wärmespeicherung. Brand-, Schallschutz und Schutz vor Elektrosmog sind nur mit zusätzlichem konstruktivem Aufwand zu erreichen.

Welcher Wandbaustoff ist der Beste? Eine Frage, mit der sich Bauherren rechtzeitig befassen sollten.

Fotos: IVBB

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